USS Liberty AGTR-5

Die USS Liberty (AGTR-5): Eine Geschichte von Tapferkeit und Kontroverse

Die USS Liberty (AGTR-5) ist vielleicht eines der kontroversesten Kapitel in der Geschichte der United States Navy. Als Aufklärungsschiff, das zur Erfassung von elektronischen Informationen eingesetzt wurde, geriet die USS Liberty während des Sechstagekrieges im Jahr 1967 in einen verheerenden Angriff, der zu schweren Verlusten und jahrzehntelangen Spekulationen über die wahren Umstände führte.

Die USS Liberty wurde ursprünglich als Frachtschiff gebaut und im Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Simmons Victory“ eingesetzt. Nach dem Krieg wurde sie von der US-Marine erworben und zu einem Aufklärungsschiff umgebaut, das elektronische Signale sammeln und auswerten konnte. Am 1. April 1964 wurde sie als USS Liberty (AGTR-5) offiziell in Dienst gestellt.

Ihre Mission während des Sechstagekrieges im Juni 1967 war es, in internationalen Gewässern vor der Küste des Sinai und des Gazastreifens zu patrouillieren und Informationen über die Entwicklungen im Nahen Osten zu sammeln. Am 8. Juni 1967 wurde die USS Liberty plötzlich von israelischen Streitkräften angegriffen.

Die israelischen Flugzeuge und Schnellboote führten einen koordinierten Angriff auf die USS Liberty durch, der fast zwei Stunden dauerte und das Schiff schwer beschädigte. Der Angriff tötete 34 Besatzungsmitglieder und verletzte 171 weitere. Das Schiff war schwer beschädigt, aber es gelang der Besatzung, es über Wasser zu halten und schließlich in einen sicheren Hafen zu bringen.

Der Angriff auf die USS Liberty löste eine internationale Kontroverse aus und führte zu Spekulationen über die Absichten der israelischen Streitkräfte und mögliche politische Hintergründe des Vorfalls. Trotz einer offiziellen Untersuchung durch die US-Regierung blieben viele Fragen unbeantwortet, und es gab anhaltende Debatten darüber, ob der Angriff absichtlich oder irrtümlich erfolgte.

Die Besatzung der USS Liberty wurde für ihre Tapferkeit und Entschlossenheit während des Angriffs gelobt, und mehrere Besatzungsmitglieder erhielten Auszeichnungen für ihre Leistungen. Dennoch bleibt der Vorfall ein umstrittenes Kapitel in der Geschichte der US-Marine und des Nahostkonflikts.

Heute wird die USS Liberty als Symbol für die Opferbereitschaft der Besatzungsmitglieder und als Mahnung zur Wahrung der Wahrheit und Transparenz in internationalen Angelegenheiten betrachtet. Ihre Geschichte dient als Erinnerung daran, dass selbst in den turbulentesten Zeiten der Geschichte der Marine die Tapferkeit und Hingabe der Besatzung unerschütterlich bleibt.

Bewaffnung USS Liberty (AGTR-5)

Die USS Liberty (AGTR-5) war als Aufklärungsschiff der United States Navy konzipiert und trug eine begrenzte Bewaffnung zur Selbstverteidigung. Aufgrund ihrer primären Aufgabe der elektronischen Aufklärung und ihres Einsatzprofils als unbewaffnetes Aufklärungsschiff war die Bewaffnung der USS Liberty im Vergleich zu anderen Kriegsschiffen der US-Marine relativ bescheiden. Hier sind die Hauptbewaffnungstypen, die auf der USS Liberty installiert waren:

1. 4x .50-Kaliber-Maschinengewehre: Zur Selbstverteidigung war die USS Liberty mit .50-Kaliber-Maschinengewehren bewaffnet. Diese wurden auf dem Schiff installiert, um das Schiff gegen Angriffe kleinerer feindlicher Boote oder Flugzeuge zu verteidigen.
2. Bodennebelwerfer: Neben den Maschinengewehren verfügte die USS Liberty über Bodennebelwerfer, die zur Erzeugung von Nebel eingesetzt wurden, um das Schiff vor optischer Sicht und möglichen Angriffen zu schützen.
3. Kleinwaffen: Zusätzlich zu den stationären Waffen trugen die Besatzungsmitglieder der USS Liberty persönliche Kleinwaffen wie Pistolen und Gewehre zur Selbstverteidigung.

Es ist wichtig zu betonen, dass die USS Liberty hauptsächlich als Aufklärungsschiff konzipiert und ausgerüstet war. Daher war ihre Bewaffnung eher defensiver Natur und darauf ausgerichtet, das Schiff im Falle eines Angriffs zu schützen, während es seine Aufklärungsaufgaben erfüllte.