Suzuki T250
Die Suzuki T250, auch bekannt als Suzuki Titan, ist ein bedeutendes Motorradmodell, das in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren produziert wurde. Mit ihrem markanten Design und der fortschrittlichen Technik ihrer Zeit war die T250 ein Vorreiter im Segment der 250-ccm-Motorräder und trug maßgeblich dazu bei, Suzukis Ruf als Hersteller sportlicher Motorräder zu festigen. In diesem Artikel werden wir die technischen Spezifikationen, die Entwicklungsgeschichte und die kulturelle Bedeutung der Suzuki T250 eingehend betrachten.
1. Historischer Hintergrund
Die Suzuki T250 wurde erstmals 1971 vorgestellt und war Teil einer Reihe von Motorrädern, die Suzuki in der damaligen Zeit produzierte. Die T250 trat in einen zunehmend wettbewerbsorientierten Markt ein, in dem Hersteller wie Honda, Yamaha und Kawasaki bereits etablierte Modelle anboten. Die T250 wurde als sportliches Motorrad positioniert, das sowohl für den alltäglichen Gebrauch als auch für sportliche Fahrten geeignet war.
Die Entwicklung der T250 war eine Antwort auf die Nachfrage nach leistungsstarken und gleichzeitig benutzerfreundlichen Motorrädern, die für eine breitere Zielgruppe zugänglich waren. Die T250 sollte den Fahrern ein aufregendes Fahrerlebnis bieten, ohne dabei auf Komfort und Benutzerfreundlichkeit zu verzichten.
2. Technische Spezifikationen
Die Suzuki T250 ist bekannt für ihre technischen Innovationen und die beeindruckende Leistung, die sie für ihre Zeit bot. Hier sind die wichtigsten technischen Spezifikationen im Detail:
Motor und Antrieb
- Motorbauart: 2-Zylinder, wassergekühlt, 2-Takt
- Hubraum: 246 cm³
- Bohrung x Hub: 54 mm x 54 mm (quadratische Bauweise)
- Verdichtung: 6,6:1
- Maximale Leistung: 31 PS (23 kW) bei 8.000 U/min
- Maximales Drehmoment: 22 Nm bei 7.000 U/min
- Kraftstoffversorgung: 2 x Mikuni 22 mm Vergaser
Der 2-Zylinder-Zweitaktmotor der T250 bietet eine Kombination aus Leistung und Leichtigkeit, die es der Maschine ermöglicht, sich im Vergleich zu Wettbewerbern abzuheben. Die Wasser- und Luftkühlung verbessert die Effizienz und Lebensdauer des Motors, während die Vergaser eine präzise Kraftstoffversorgung gewährleisten.
Getriebe
- Getriebe: 6-Gang-Getriebe, Kettenantrieb
- Kupplung: Mechanische Mehrscheiben-Trockenkupplung
Das 6-Gang-Getriebe der T250 sorgt für eine reibungslose Gangwechselsteuerung und ermöglicht es dem Fahrer, die Leistung des Motors optimal zu nutzen. Der Kettenantrieb ist eine bewährte Methode zur Übertragung der Motorleistung auf das Hinterrad.
3. Fahrwerk und Federung
Das Fahrwerk der Suzuki T250 wurde für sportliches Fahren konzipiert und bietet sowohl Stabilität als auch Agilität.
Rahmen und Abmessungen
- Rahmentyp: Doppelschleifenstahlrahmen
- Radstand: 1.310 mm
- Trockengewicht: ca. 125 kg
Der Doppelschleifenrahmen ist sowohl leicht als auch stabil, was das Handling und die Wendigkeit der T250 erheblich verbessert. Mit einem Radstand von 1.310 mm bietet die Maschine eine sportliche Geometrie, die besonders in Kurven von Vorteil ist.
Federung
- Vorderradgabel: Teleskopgabel, 35 mm Durchmesser
- Hinterradfederung: Zwei zentrale Stoßdämpfer
- Federweg vorne/hinten: ca. 130 mm / 110 mm
Die Teleskopgabel an der Vorderachse sorgt für ein gutes Dämpfungsverhalten und trägt zu einem komfortablen Fahrgefühl bei. Die hintere Federung mit zwei Stoßdämpfern gewährleistet Stabilität und Kontrolle, insbesondere bei sportlichem Fahren und in Kurven.
4. Bremsen und Reifen
Die Bremsanlage der T250 ist auf sportliches Fahren ausgelegt und bietet eine angemessene Bremsleistung.
Bremsanlage
- Vorderradbremse: Doppelscheibenbremse, 240 mm Durchmesser
- Hinterradbremse: Trommelbremse, 150 mm Durchmesser
Die Doppelscheibenbremse an der Vorderachse bietet eine hervorragende Bremskraft und Kontrolle, während die Trommelbremse hinten zusätzliche Sicherheit und Stabilität bietet.
Reifen
- Vorderreifen: 3.00-18
- Hinterreifen: 3.25-18
Die Reifen der T250 sind so konzipiert, dass sie eine gute Haftung und Stabilität bieten, um die Leistung des Motorrads optimal zu nutzen.
5. Leistung und Fahrverhalten
Die Suzuki T250 hat sich schnell einen Ruf für ihre beeindruckende Leistung erarbeitet. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 150 km/h und einer schnellen Beschleunigung ist sie in ihrer Klasse sehr konkurrenzfähig.
Die Kombination aus leichtem Gewicht, präzisem Handling und einem lebhaften Motor sorgt dafür, dass die T250 sowohl auf der Straße als auch im Rennsport eine bemerkenswerte Leistung erbringt. Fahrer schätzen die Agilität, das gute Feedback und die hohe Wendigkeit der Maschine, die sie zu einem beliebten Modell bei Motorradenthusiasten macht.
6. Design und Ergonomie
Die Suzuki T250 hat ein sportliches und zugleich elegantes Design, das für ihre Zeit revolutionär war. Mit klaren Linien und einem markanten Erscheinungsbild zieht die T250 sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke die Blicke auf sich.
Ergonomische Merkmale
- Sitzhöhe: ca. 800 mm
- Tankinhalt: 12 Liter
Die Sitzhöhe von 800 mm macht die T250 für Fahrer unterschiedlicher Körpergrößen zugänglich. Der 12-Liter-Tank bietet eine anständige Reichweite für längere Fahrten, was für ein Motorrad dieser Klasse von Vorteil ist.
7. Einfluss und Vermächtnis
Die Suzuki T250 wird heute als Klassiker angesehen und hat eine treue Fangemeinde unter Motorradliebhabern. Ihr Einfluss auf die Entwicklung von Sportmotorrädern und die Etablierung von Suzuki als ernstzunehmenden Hersteller in der Motorradindustrie kann nicht unterschätzt werden.
Die T250 war nicht nur ein beliebtes Straßenmodell, sondern wurde auch häufig im Rennsport eingesetzt. Sie trug zur Popularität von Zweitaktmotoren bei und inspirierte viele nachfolgende Modelle von Suzuki und anderen Herstellern.
Fazit
Die Suzuki T250 ist ein bedeutendes Motorrad, das für seine technische Innovation, Leistung und das sportliche Design bekannt ist. Sie repräsentiert eine Ära des japanischen Motorradbaus, in der Leistung und Sportlichkeit im Vordergrund standen. Mit ihrem lebhaften Zweitaktmotor, dem agilen Fahrwerk und der beeindruckenden Verarbeitung hat die T250 bis heute ihren Platz in der Motorradgeschichte und in den Herzen der Enthusiasten. Ihr Erbe lebt in den vielen Nachfolgemodellen und in der anhaltenden Beliebtheit von Klassikermotorrädern weiter.
