Fehlfunktionen Opel Vivaro

Liste häufiger und bekannter Automängel – Opel Vivaro

Der Opel Vivaro ist ein beliebter Transporter und Kleinbus, der seit 2001 in mehreren Generationen produziert wurde. Technisch basiert er auf dem Renault Trafic und teilt sich viele Komponenten mit diesem Modell. Trotz seiner Beliebtheit hat der Vivaro einige bekannte Schwachstellen, die Gebrauchtwagenkäufer und Besitzer beachten sollten.

Hier sind die häufigsten und bekanntesten Mängel, aufgeschlüsselt nach Generationen:


Opel Vivaro A (2001–2014) – Typische Probleme

Motor & Technik:

  • Turbo-Probleme bei den 1.9 CDTI und 2.0 CDTI Dieselmotoren (Leistungsverlust, laute Geräusche, Rauchentwicklung)
  • Einspritzdüsen setzen sich fest – besonders beim 2.0 und 2.5 CDTI
  • Ölverlust an Motor und Getriebe, häufig an der Kurbelwellen-Dichtung
  • Luftmassenmesser und AGR-Ventil defekt, führt zu unrundem Motorlauf
  • Getriebeprobleme (Sechsgang-Schaltgetriebe M9R) – Synchronringe und Lager verschleißen früh

Elektrik & Elektronik:

  • Zentralverriegelung fällt oft aus – besonders an den Schiebetüren
  • Batterie- und Lichtmaschinenprobleme, vor allem bei Kurzstreckenbetrieb
  • Feuchtigkeit in den Rückleuchten führt zu Ausfällen
  • Pixelfehler im Bordcomputer-Display

Fahrwerk & Karosserie:

  • Rost an Radläufen, Schwellern und Türen
  • Federbrüche an Vorder- und Hinterachse
  • Lenkungsspiel durch ausgeschlagene Spurstangenköpfe

Opel Vivaro B (2014–2019) – Typische Probleme

Motor & Technik:

  • Partikelfilter setzt sich schnell zu – besonders bei Kurzstreckenbetrieb
  • Kettenspanner-Probleme beim 1.6 BiTurbo CDTI – kann zu Motorschäden führen
  • AdBlue-System fehleranfällig – Sensoren und Einspritzdüsen verschleißen früh
  • Wassereintritt im Motorraum, kann zu Elektronikschäden führen

Elektrik & Elektronik:

  • Multimedia-System friert ein oder zeigt Fehlermeldungen
  • Sensorprobleme bei Rückfahrkamera und Parksensoren
  • Defekte Fensterheber und Zentralverriegelung

Fahrwerk & Karosserie:

  • Undichte Türdichtungen führen zu Wassereintritt
  • Schnelle Abnutzung der Bremsscheiben und -beläge
  • Feder- und Dämpferprobleme, besonders bei hohen Laufleistungen

Opel Vivaro C (seit 2019) – Typische Probleme

Der Vivaro C basiert auf der PSA-Plattform (wie Peugeot Expert und Citroën Jumpy). Da es sich um ein relativ neues Modell handelt, sind noch nicht viele Langzeitprobleme bekannt, aber einige Schwachstellen zeigen sich bereits:

Motor & Technik:

  • AdBlue-System weiterhin fehleranfällig (Sensorstörungen)
  • Probleme mit der Abgasrückführung (AGR-Ventil setzt sich schnell zu)
  • Turbolader-Ausfälle bei hohem Kilometerstand

Elektrik & Elektronik:

  • Software-Probleme im Infotainment-System
  • Start-Stopp-System funktioniert nicht zuverlässig
  • Fehlermeldungen der Assistenzsysteme (z. B. Notbremsassistent, Spurhalteassistent)

Fahrwerk & Karosserie:

  • Türschlösser und Zentralverriegelung unzuverlässig
  • Höherer Bremsverschleiß als bei Vorgängermodellen

Fazit: Worauf sollte man beim Gebrauchtwagenkauf achten?

  • Vivaro A (2001–2014): Prüfen, ob der Turbo, das Getriebe und die Einspritzdüsen bereits erneuert wurden. Roststellen genau untersuchen.
  • Vivaro B (2014–2019): Steuerkette beim 1.6 BiTurbo kontrollieren, Elektronik auf Fehlermeldungen prüfen.
  • Vivaro C (ab 2019): AdBlue-System und Abgasrückführung testen, Infotainment auf Softwarefehler überprüfen.

Trotz dieser Mängel bleibt der Opel Vivaro ein solider Transporter mit viel Platz und guter Ausstattung. Wer auf die typischen Schwachstellen achtet, kann ein zuverlässiges Fahrzeug finden.

Opel Vivaro als Gebrauchtwagen

Opel Vivaro als Gebrauchtwagen – Lohnt sich der Transporter?

Der Opel Vivaro ist seit seiner Einführung im Jahr 2001 ein beliebter Transporter für Gewerbetreibende, Familien und Camper. Er teilt sich viele technische Komponenten mit dem Renault Trafic und dem Nissan Primastar, was zu einer großen Ersatzteilverfügbarkeit führt. Der Vivaro überzeugt durch gute Verarbeitung, solide Motoren und ein großzügiges Platzangebot, hat jedoch einige bekannte Schwachstellen.

Der Transporter wurde in drei Generationen produziert:

  • Opel Vivaro A (2001–2014) – Erste Generation, kantiges Design, robuste Diesel
  • Opel Vivaro B (2014–2019) – Modernere Optik, sparsame Motoren, mehr Elektronik
  • Opel Vivaro C (seit 2019) – PSA-Technik (Peugeot, Citroën), kompaktere Bauweise

Doch wie gut schlägt sich der Opel Vivaro als Gebrauchtwagen? Welche Motoren sind empfehlenswert, und auf welche typischen Schwachstellen sollte man achten?

Platzangebot und Innenraum – Viel Raum für Arbeit und Alltag

Der Opel Vivaro wurde als Kastenwagen, Kombi (mit Sitzen) und Doppelkabine angeboten. Besonders beliebt ist der Vivaro als Camper-Umbau, da er viel Platz bietet.

Die erste Generation (Vivaro A) hatte ein eher schlichtes Interieur mit robusten, aber einfachen Materialien. Beim Vivaro B wurde der Innenraum moderner gestaltet, jedoch mit mehr Elektronik, die anfällig sein kann. Der Vivaro C, der seit 2019 auf PSA-Technik basiert, bietet ein hochwertigeres Infotainmentsystem, aber weniger Individualisierungsmöglichkeiten als seine Vorgänger.

Für Gewerbetreibende ist die Ladefläche entscheidend. Der Opel Vivaro überzeugt mit einer niedrigen Ladekante und großen Schiebetüren, was das Be- und Entladen erleichtert. Die Langversionen (L2) bieten mehr Stauraum, was sie besonders für Handwerker interessant macht.

Motoren – Welche sind empfehlenswert?

Opel Vivaro A (2001–2014)

  • 1.9 CDTI (82–101 PS) – Robust, aber schwach motorisiert
  • 2.0 CDTI (90–114 PS) – Solider Kompromiss aus Leistung und Verbrauch
  • 2.5 CDTI (135 PS) – Viel Drehmoment, aber teure Reparaturen am Turbo

Empfehlung: Der 2.0 CDTI ist die beste Wahl. Der 1.9 CDTI ist langlebig, aber für schwere Lasten oft zu schwach. Der 2.5 CDTI bietet mehr Leistung, hat aber häufiger Probleme mit dem Turbolader.

Opel Vivaro B (2014–2019)

  • 1.6 CDTI (95–145 PS, mit und ohne BiTurbo) – Sparsam, aber Steuerkettenprobleme
  • 2.0 CDTI (120–170 PS) – Ab 2018 verfügbar, deutlich zuverlässiger

Empfehlung: Der 2.0 CDTI ab 2018 ist die beste Wahl. Der 1.6 BiTurbo CDTI ist zwar sparsam, hat aber eine anfällige Steuerkette.

Opel Vivaro C (seit 2019)

  • 1.5 BlueHDi (102–120 PS) – Sparsam, aber für schwere Lasten zu schwach
  • 2.0 BlueHDi (145–177 PS) – Gute Leistung, aber empfindliches AdBlue-System

Empfehlung: Der 2.0 BlueHDi ist die beste Wahl. Der 1.5 Diesel ist für schwere Lasten nicht ideal.

Fahrverhalten – Komfortabel, aber keine Sportskanone

Der Opel Vivaro bietet ein für Transporter komfortables Fahrverhalten, besonders auf der Autobahn. Die erste Generation neigt allerdings bei Beladung zum Wanken, während der Vivaro B ein stabileres Fahrwerk hat.

Das Lenkverhalten ist direkt, jedoch nicht mit einem Pkw vergleichbar. Besonders beim Vivaro A sind Lenkungsspiel und ausgeschlagene Spurstangenköpfe ein bekanntes Problem.

Typische Mängel – Worauf sollte man achten?

Obwohl der Opel Vivaro insgesamt als solider Gebrauchtwagen gilt, gibt es einige häufige Schwachstellen, die je nach Generation unterschiedlich ausfallen.

Vivaro A (2001–2014):

  • Turbo-Probleme (1.9 & 2.5 CDTI) → Leistungsverlust, Geräusche
  • Einspritzdüsen setzen sich fest → Besonders bei den 2.0 und 2.5 CDTI-Modellen
  • Getriebeprobleme (M9R-6-Gang-Getriebe) → Synchronringe verschleißen früh
  • Starker Rost an Schwellern und Türen

Vivaro B (2014–2019):

  • Steuerkettenprobleme beim 1.6 BiTurbo CDTI
  • Partikelfilter setzt sich schnell zu → Besonders bei Kurzstreckenbetrieb
  • Elektronikprobleme (Zentralverriegelung, Parksensoren, Rückfahrkamera)
  • Wassereintritt im Motorraum → Kann zu Elektronikschäden führen

Vivaro C (seit 2019):

  • AdBlue-System fehleranfällig → Sensorprobleme, hohe Reparaturkosten
  • Probleme mit der Abgasrückführung (AGR-Ventil setzt sich zu)
  • Start-Stopp-System unzuverlässig

Lohnt sich der Opel Vivaro als Gebrauchtwagen?

Der Opel Vivaro ist ein solider und zuverlässiger Transporter, der besonders für Handwerker, Lieferdienste und Camper-Umbauten interessant ist.

Vorteile:
✔ Viel Platz und niedrige Ladekante
✔ Sparsame Dieselmotoren (besonders 2.0 CDTI)
✔ Große Ersatzteilverfügbarkeit durch Renault-Technik
✔ Komfortabler als viele Konkurrenzmodelle

Nachteile:
❌ Steuerkettenprobleme bei 1.6 BiTurbo CDTI (Vivaro B)
❌ Elektronikfehler (Zentralverriegelung, Infotainment)
❌ AdBlue- und AGR-Probleme beim Vivaro C

Fazit – Für wen ist der Opel Vivaro geeignet?

Der Opel Vivaro ist eine gute Wahl für Gewerbetreibende, Familien mit großem Platzbedarf und Camper-Fans. Besonders die Langversionen (L2) bieten viel Stauraum und machen den Transporter vielseitig nutzbar.

Wer sich für einen gebrauchten Vivaro entscheidet, sollte auf Motorwahl, Getriebe und Elektronik achten. Besonders empfehlenswert ist der 2.0 CDTI im Vivaro B und C, während der 1.6 BiTurbo vermieden werden sollte.

Mit der richtigen Wartung kann ein Opel Vivaro ein zuverlässiger Begleiter für viele Jahre sein.

Opel Vivaro Combi 1.6 BiTurbo CDTI ecoFLEX (B) – Frontansicht, 7. Oktober 2015, Düsseldorf